KOMPONISTINNEN UND IHR WERK
die andere Konzertreihe



Die Konzertreihe Komponistinnen und ihr Werk wurde 1990 von Christel Nies gegründet und wird seitdem auf ehrenamtlicher Basis von ihr geleitet. Die Reihe stellt in kontinuierlicher Folge das auch heute noch unterrepräsentierte Schaffen von Komponistinnen aus Vergangenheit und Gegenwart vor. Mit bisher ca. 200 Konzerten in Kassel und verschiedenen europäischen Städten und der Aufführung von hunderten von Komponistinnen-Werken, darunter zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, ist die mehrfach ausgezeichnete Reihe die einzige ihrer Art in Deutschland und bildet einen besonderen Schwerpunkt im Musikleben der Stadt Kassel.

Die Gründung dieser anderen Konzertreihe  wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung, bei der auch die erste Buch- dokumentation über die Veranstaltungen der Jahre 1990/91 erschien. Seit 1993 zählen zu den Förderern der Reihe das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und das Kulturamt der Stadt Kassel sowie verschiedene Sponsoren.. Die Medienpartnerschaft mit dem Hessischen Rundfunk beinhaltet Konzertmitschnitte und gegenseitige Werbemaßnahmen. Einzelne Konzerte fanden statt in Verbindung mit anderen Institutionen, wie der ARFA (Association of Women in Art) in Bukarest, mit der Music Academy Riga, der Musikhochschule Köln, der Franz Liszt-Musikhochschule Weimar, dem Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel, dem Kammermusikverein Kassel, der Martinskirche Kassel, dem Staatstheater, dem Bali-Kino Kassel u.a. 


Zur Konzeption der Reihe:

  • Schwerpunkt ist die Musik der zeitgenössischen Komponistinnen.
  • Wiederentdeckte Werke von Komponistinnen der Vergangenheit werden aufgeführt, weil es lohnt, sie zu hören, und um darauf hinzuweisen, dass Frauen zu allen Zeiten komponiert haben.
  • Porträtkonzerte ermöglichen die umfassendere Darstellung einer Komponistin. Zeitgenössische Komponistinnen sind jeweils anwesend, um ihre Werke zu kommentieren und im Gespräch Auskunft über sich und ihre Arbeit zu geben.
  • In ausführlichen Programmheften und Konzertmoderationen werden Leben und Werk der Komponistinnen dargestellt.
  • Die Konzerte sind in Rundfunkmitschnitten, Ton- und Videoaufnahmen sowie in bisher vier Büchern dokumentiert. (Siehe >Medien)
  • Mit dem Projekt „KOMPONISTINNEN UND IHR WERK - Blickpunkt Europa“ wird der Focus auf jeweils ein europäisches Land gerichtet. An drei aufeinander folgenden Tagen eines Jahres wird die Musik von Komponistinnen des ausgewählten Landes zur Aufführung gebracht. MusikwissenschaftlerInnen und Komponistinnen beleuchten in Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden die Situation der Musik, speziell die der Komponistinnen, in diesem Land.
    (Siehe >Spurensuche in Europa)